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Männlichkeit boykottieren?!

  • Autorenbild: marmelade schade
    marmelade schade
  • 19. März 2021
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 10. Apr. 2021



Was für Möglichkeiten gibt es sich gegen Vermännlichung zu wehren, oder gar männliche Denkstrukturen und Verhaltensweisen zu überwinden, oder durch alternative Ideen und Performances zu ersetzen?


Wenn wir mal checken wieviel von dem was wir aufnehmen aus einer hegemonial-männlichen also aus einer cis-hetero-männlichen Sichtweise kommt, werden wir erschreckt feststellen, dass der überwiegende Anteil dessen was wir lesen, gucken und hören von (in der Regel) weißen heterosexuellen Männern kommt und wir uns selbst-ständig alles mansplainen lassen. Wenn wir ständig nur hören was weiße cis-hetero-Männer zu sagen haben, beeinflusst uns das in unserem Denken, Handeln und auch in unserer Wahrnehmung. Wir gucken also auch durch eine weiße Männer-Brille auf die Welt. Das hat Struktur, da auch in Schulen und an Universitäten mehrheitlich die Sichtweise von weißen Männern (als erwiesen) gelehrt wird.

Doch auch in Kultur und Literatur, also selbst gewählten Werken, herrscht in der Regel diese krasse Dominanz des Männlichen. Guckt gerne mal eure Bücher und Plattenregale durch und erstellt euch eine Statistik, wie viele weiße Männer und wie viele PoC, Frauen und LGBTIA* bei euch zu Wort kommen. (Guckt auch nochmal wie viele davon Nordamerikaner*innen und Europäer*innen sind.)

Dies verfestigt dann die ohnehin schon vorhandenen männlich sexistischen Strukturen in uns.


Ein Versuch wäre es wert nur mehr Bücher, Filme und Musik von PoC, Frauen* und LGBTQIA* zu lesen, zu schauen und zu hören. Es ist mindestens notwendig nicht nur „weiße Hetero-Männer-Kultur“ in sich auf zu nehmen. Dies trifft ebenso auf Kunst zu.


Eine Möglichkeit der ännlichkeit zu entrinnen, wäre also durchaus, bewusst zu bestimmen, wessen Gedanken eine*r an sich heranlässt. Suchen wir uns Autor*innen, Musiker*innen und Künstler*innen die keine weißen hetero-Männer sind. Setzen wir uns mit Ihren Gedanken, Ideen und Werken auseinander. Adaptieren wir Denkmuster, Ideen und kreative Ansätze, die nicht aus einer Herrschaftsperspektive entstanden sind.

„Männer“ übernehmen eh in allen gesellschaftlichen Bereichen die Hoheit und somit auch in unseren Köpfen. Um das zu ändern müssen wir gezielt den Einfluss männlichen Denkens in unseren Köpfen zurückdrängen. Es wird kaum möglich sein Männlichkeit und Sexismus in uns abzubauen, wenn wir weiterhin unreflektiert mehrheitlich männliches konsumieren.


Ich denke, wenn wir mehrheitlich oder auch ausschließlich Werke von Frauen*, LGBTQIA* und nicht westlichen Schrifsteller*innen, Musiker*innen und Künstler*innen lesen, hören und betrachten

wird unser Denken reicher und weniger männlich und weniger sexistisch werden (können).


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